Sphere, ein KI-gesteuertes Unternehmen für Steuer-Compliance-Software, hat in einer Serie-A-Finanzierungsrunde unter der Leitung von Andreessen Horowitz (a16z) 21 Millionen US-Dollar eingesammelt. Das Unternehmen automatisiert die Steuererhebung, Registrierung, Einreichung und Überweisung für international expandierende Unternehmen. Diese Finanzierung erfolgt, da die globale Expansion für Unternehmen aufgrund der sich schnell ändernden Steuergesetze und -vorschriften immer komplexer wird.
Das Problem: Die globale Steuerkonformität ist gebrochen
Der Gründer Nicholas Rudder baute Sphere zunächst auf, nachdem er sich beim Betrieb eines Edtech-Marktplatzes den Herausforderungen der internationalen Steuerkonformität gestellt hatte. Im Gegensatz zu traditionellen Unternehmen müssen Marktplätze häufig Steuern auf alle über ihre Plattform getätigten Verkäufe zahlen, nicht nur auf ihre eigenen Einnahmen. Dies führt zu einem enormen Verwaltungsaufwand bei der Expansion in neue Länder. Rudder erkannte, dass die bestehende Compliance-Infrastruktur mit der Globalisierung nicht Schritt gehalten hatte.
So funktioniert Sphere: KI und Automatisierung
Sphere zielt auf Unternehmen der Serie B im IPO-Stadium mit globalem Kundenstamm ab. Der Kern seiner Technologie ist eine proprietäre KI-Engine namens TRAM (Tax Review and Assessment Model). TRAM kodifiziert die Steuervorschriften in allen Rechtsgebieten und bestimmt die Steuerbarkeit anhand von Belegen. Sphere lässt sich dann in Abrechnungsplattformen wie Stripe und Campfire integrieren, um Transaktionsdaten abzurufen, das Steuerrisiko zu berechnen und Einreichungen zu automatisieren.
Hauptmerkmale:
- Automatisierte Registrierung: Sphere hilft Unternehmen, sich direkt über seine Plattform für Steuerpflichten in über 100 Gerichtsbarkeiten zu registrieren.
- Steuerberechnung in Echtzeit: Das KI-Modell berechnet die Steuerschuld für jede Transaktion.
- Automatisierte Überweisung: Sphere erstellt Steuererklärungen, belastet Kundenkonten und zahlt direkt an Behörden.
Wettbewerb und Differenzierung
Sphere konkurriert mit etablierten Playern wie Anrok und Avalara sowie den Steuerdienstleistungen von Stripe. Das Unternehmen unterscheidet sich jedoch dadurch, dass es eine vollständig integrierte End-to-End-Compliance-Lösung anbietet. Im Gegensatz zu einigen Mitbewerbern überlässt Sphere komplexe Regionen nicht an Beratungsunternehmen. Die KI-gestützte Automatisierung ermöglicht es, den gesamten Prozess intern zu verwalten.
Finanzierung und Zukunftspläne
Die Serie A in Höhe von 21 Millionen US-Dollar wird die weitere Entwicklung der Infrastruktur von Sphere finanzieren, seine KI- und Engineering-Teams erweitern und den internationalen Vertrieb ausbauen. An der Runde beteiligten sich auch Y Combinator (YC) und Felicis Ventures.
„Ich möchte, dass dieses Produkt das unverzichtbare Werkzeug ist, auf das Finanzteams achten, wenn sie in einen neuen Markt expandieren wollen“, sagte Rudder.
Ziel von Sphere ist es, die Lösung der Wahl für alle Formen der Transaktions-Compliance zu werden und Unternehmen die Belastungen durch die internationale Expansion zu erleichtern. Durch die Fähigkeit des Unternehmens, komplexe Steuerprozesse zu automatisieren, ist es in der Lage, einen wachsenden Markt zu erobern, da immer mehr Unternehmen grenzüberschreitend expandieren.
